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Kinder und Jugendliche dürfen nicht unter Einsparungen leiden!


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Kindeswohl in der Energiepreiskrise vorrangig berücksichtigen


Aufruf von 29 Stadtoberhäuptern Kinderfreundlicher Kommunen


29 Stadtoberhäupter aus ganz Deutschland warnen angesichts des Drucks auf die kommunalen Haushalte vor den negativen Folgen möglicher Einsparungen auf Kinder und Jugendliche insbesondere bei nicht ausreichend gesetzlich abgesicherten Leistungen. Dazu zählten beispielsweise Beratungsstellen, Jugendclubs oder Bibliotheken. Solche sozialen und kulturellen Angebote seien insbesondere für benachteiligte Kinder Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und einem gleichberechtigten Aufwachsen.

In einem gemeinsamen Appell rufen die (Ober-)Bürgermeisterinnen und (Ober-)Bürgermeister
gemeinsam dazu auf, die Kinderrechte trotz Inflation und Energiekrise jederzeit zu gewährleisten. Die Unterzeichnenden vertreten Kommunen, die sich das Ziel gesetzt haben, den Kinderrechten auf allen Ebenen Nachdruck zu verleihen.

Sie weisen darauf hin, dass bereits während der Corona-Pandemie die spezifischen Interessen von Kindern und Jugendlichen wenig berücksichtigt wurden: „Kinder und Jugendliche mussten deutlich
weiterreichende Einschnitte in ihre Rechte und ihre Lebenswelt hinnehmen als die Mehrheit der Erwachsenen. Familien waren durch die Schließungen der Schulen, Kitas sowie Angebote der Kinderund Jugendhilfe auf sich allein gestellt und teilweise sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Das betraf
insbesondere ärmere Familien. Neben der aktuellen finanziellen Notlage für viele Familien beobachten wir, dass Kinder und Jugendlichen auch heute noch unter den Folgen dieser Maßnahmen leiden.“

  • Die Stadtoberhäupter appellieren an Bund und Länder die Pflicht aller politischen Ebenen
    zur Umsetzung der Kinderrechte durch deren Aufnahme ins Grundgesetz klarzustellen.
  • Kommunen müssen unterstützt werden auch in schwierigen Zeiten die Umsetzung der
    Kinderrechte und die Berücksichtigung des Kindeswohls zu gewährleisten. Insbesondere
    die für Kinder wichtigen sogenannten „freiwilligen Leistungen “ müssen verbindlich geregelt
    werden.
  • Schließlich muss eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung schnell vorangebracht und
    das Existenzminimum für Familien neu berechneten werden.

Den Aufruf unterstützen die Oberbürgermeister*innen und Bürgermeister*innen von Algermissen, Bad Pyrmont, Beeskow, Berlin-Marzahn-Hellersdorf und -Pankow, Bernau, Brühl, Eltville, Hanau, Harsum, Hemmoor, Hohenhameln, Köln, Landshut, Maintal, Nauen, Nordhausen, Oestrich-Winkel, Papenburg, Puchheim, Regensburg, Remchingen, Senftenberg, Taunusstein, Weilerswist, Witzenhausen, Wolfsburg und Zeven.

Diese Städte und Gemeinden sind Teil des Programms „Kinderfreundliche Kommunen “, das von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen wird. Dieses wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI) . Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf
Kinderfreundliche Kommunen – Verein zur Förderung der Kinderrechte in den Städten und Gemeinden Deutschlands e.V.

Vereinsvorsitzende:
Anne Lütkes | info@kinderfreundliche-kommunen.de | www.kinderfreundliche-kommunen.de

Geschäftsstelle: Höninger Weg 104 | 50969 Köln | Tel. +49 (0) 221-93650-0

Büro Berlin : Leipziger Straße 119 | 10117 Berlin | Tel. +49 (0) 1590 13 57 567
kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits fast 50 Kommunen der
Initiative angeschlossen.

Die Initiative wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
www.kinderfreundliche-kommunen.de
www.childfriendlycities.org

Der Appell kann hier runtergeladen werden:
https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/aufrufenergiepreiskrise-kfk/

Ansprechpartner_innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, Telefon 01590 13 57 567,
E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de

UNICEF Deutschland, Valena Brand , Pressereferentin, Telefon 0221-93650- 633 , E-Mail:
presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030 308693-11, E-Mail:
presse@dkhw.de