Aussichtsturm am renaturierten Bruchgraben
Renaturierung des Bruchgrabens
Ein gemeinschaftliches Projekt für Natur- und Hochwasserschutz
Bereits in den 1990er Jahren legten die Paul-Feindt-Stiftung und der Ornithologische Verein zu Hildesheim e.V. den Grundstein für den Naturschutz am Bruchgraben, indem sie gezielt Flächen ankauften und sich für deren Erhalt einsetzten.
Ein besonderer Förderer dieses Vorhabens war Helfried Basse (06.02.1955 – 13.04.2019), Umweltdezernent des Landkreises Hildesheim. Mit großem Engagement brachte er alle relevanten Akteure an einen Tisch – darunter die Gemeinden Algermissen und Harsum sowie die Flurbereinigungsbehörde – und erschloss wichtige Finanzierungsquellen. Ihm zu Ehren trägt der neue Aussichtsturm am renaturierten Bruchgraben den Namen „Basse-Turm“.
Umsetzung in zwei Bauabschnitten
In den Jahren 2018 und 2019 wurde ein rund 2 Kilometer langer Abschnitt des Bruchgrabens zwischen der Bundesstraße 494 (Borsumer Pass) und der Bahnlinie Algermissen–Harsum in zwei Etappen renaturiert. Die zuvor eingeleiteten und inzwischen abgeschlossenen Flurbereinigungsverfahren in Algermissen, Harsum und Soßmar haben das Projekt maßgeblich unterstützt.
Abschnitt 1:
B 494 (Borsumer Pass) bis Günter’s Tränke
Ein neues, naturnah geschwungenes Bachbett wurde in das bestehende, begradigte Gewässerprofil integriert.
Abschnitt 2:
Günter’s Tränke bis zur Bahnlinie Algermissen–Harsum
Hier entstand das jüngste Flussbett des Bruchgrabens mit gezielt angelegten Mäandern. Zur Beschattung wurden 400 Erlen gepflanzt. Zuvor war der Oberboden auf einer Fläche von mehreren Tausend Quadratmetern abgetragen und auf umliegende Ackerflächen verteilt worden – ein doppelter Gewinn für den Hochwasserschutz und die ökologische Aufwertung des Gewässers.
