Spritzenhaus

Altes Spritzenhaus am Thie

Tafel am alten Spritzenhaus

Aus der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Harsum

Die Geschichte des organisierten Brandschutzes in Harsum reicht weit zurück – lange bevor am 29. November 1878 die Freiwillige Feuerwehr Harsum offiziell gegründet wurde. Schon damals war das Feuerlöschwesen in der Gemeinde gut strukturiert. Dennoch konnten bei zahlreichen verheerenden Bränden oft nur Menschen und Tiere gerettet werden – Gebäude, Höfe, Scheunen und ganze Straßenzüge fielen den Flammen zum Opfer.

Ein bedeutender Schritt zur Verbesserung des Brandschutzes erfolgte bereits im Jahr 1777. Der Harsumer Bürger Johann Bernhard Molitoris, ehemaliger Canonicus von St. Severin in Erfurt, stiftete seiner Heimatgemeinde eine großzügige Summe. Mit diesem Kapital konnten eine moderne Feuerspritze, drei Handspritzen sowie hundert lederne Löscheimer angeschafft werden. Darüber hinaus ließ Molitoris auf dem Kirchengelände einen Löschbrunnen anlegen – ein wichtiger Beitrag zur Brandbekämpfung in jener Zeit.

Mit diesen Maßnahmen legte Johann Bernhard Molitoris den Grundstein für den Aufbau einer örtlichen Pflichtfeuerwehr. Im Jahr 1825 wurde durch ein königliches Dekret eine umfassende gesetzliche Verhaltens- und Einsatzordnung bei Bränden erlassen. In insgesamt 25 Paragraphen wurde das Feuerlöschwesen detailliert geregelt. Dabei entstand eine Löschgemeinschaft für die Dörfer Harsum, Asel und Hasede.

Am 29. November 1878 – dreiundfünfzig Jahre später – wurde schließlich die Freiwillige Feuerwehr Harsum/Asel gegründet. Zum ersten Brandmeister wählten die Mitglieder den Schmiedemeister Wilhelm Kollmann.

Im Jahr 1936 gründete Asel eine eigene Feuerwehr. Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1978 erhielt die Feuerwehr Harsum ein neues, modernes Gerätehaus am Mahnhof/Festplatz – ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte der Wehr.  FFW Harsum