Die katholische Pfarrkirche St. Cäcilia von 1886
Tafel-Info Westseite

Schon um das Jahr 900 könnte in Harsum eine kleine Kirche gestanden haben – vermutlich errichtet im Zuge der Christianisierung jener sächsischen Adelsfamilie, die damals den Harsumer Herrenhof bewohnte und das religiöse Leben der Region prägte. Dabei dürfte es sich um die Familie des späteren Bischofs Bernward von Hildesheim (960-1022) handeln. Urkundlich belegt ist eine Pfarrkirche bereits im 11. Jahrhundert, ein Neubau im Jahre 1650 sowie ein weiterer Neubau 1732. Diese Kirche wurde am Vorabend des Patronatsfestes am 21. November 1883 durch Blitzschlag in Brand gesetzt und völlig vernichtet. Bereits 1884 wurde nach den Plänen von Architekt Christoph Hehl (1847-1911) mit einem imposanten Neubau im neu-romanischem Stil begonnen. Die kunsthistorisch bedeutende Innenausmalung im Stil des Historismus von Valentin Volk (1846-1909) gilt als besondere Kostbarkeit. Auch das Theologische Konzept der Bildfolgen ist von außerordentlicher Qualität. Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahre 1986 wurde die Kirche gründlich renoviert und der Altarraum gemäß den liturgischen Erneuerungen umgestaltet. Die historische Schaper-Orgel aus dem Jahre 1890 umfasst 30 Register mit 1878 Pfeifen.
Tafel-Info Ostseite
Der katholische Kindergarten St. Vincenz
Am Erntedankfest, dem 27. September 1909 öffnete der erste Harsumer Kindergarten seine Pforten. In ihrer „Kinderaufbewahr-Anstalt“ betreuten die barmherzigen Schwestern (Vinzentinerinnen) mehr als 90 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren. Nach einem Um- und Erweiterungsbau im Jahre 1954 besuchten 135 Kinder die Einrichtung in der Oststraße. Fast 90 Jahre wurde die Leitung ununterbrochen von Ordensschwestern des heiligen Vincenz von Paul (1581-1660) wahrgenommen. Die letzte Ordensfrau war die Erzieherin Sr. M. Eberharde, die bis 1990 den Kindergarten leitete. Räumliche Enge und neue pädagogische Anforderungen führten zum Verkauf des alten Gebäudes und zum Neubau eines Kindergartens in der Nähe der Kirche auf dem Gelände des Primissariats. 1997 wurde die viergruppige Kindertagesstätte hinter den schützenden Bruchsteinmauern des Primissariats - Garten eröffnet. Seit 2007 werden auch beeinträchtigte Kinder in einer integrativen Gruppe fachpädagogisch gefördert. Ab 2010 finden auch Kleikinder von 1 bis 3 Jahren Aufnahme in einer Krippe.