Die Pfarrkirche St. Georg in Adlum
Die Pfarrkirche St. Georg wurde zwischen 1770 und 1775 erbaut und prägt bis heute das Ortsbild von Adlum. Die einschiffige Bruchsteinkirche liegt leicht erhöht im Zentrum des Dorfes und ist von einem Friedhof umgeben – ein Ort der Ruhe und Besinnung.
Bereits im 13. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine Kirche. Im Jahr 1374 wird erstmals ein Geistlicher in Adlum urkundlich erwähnt. Ein besonderes Zeugnis dieser frühen Zeit ist das Kruzifix an der westlichen Turmwand im Inneren der Kirche, das auf etwa 1250 datiert wird. Es stammt vermutlich aus der ehemaligen Klosterkirche des Bartholomäus-Stifts, das Bischof Godehard (960–1038) als Pilgerhospital gründete. Heute erinnert man sich in Hildesheim eher unter dem Namen „Sülte“ an diese Einrichtung.
Im Jahr 1116 wandelte Bischof Bruning – ein gewählter, aber nie geweihter Bischof während der Sedisvakanz von 1115 bis 1119 – das Stift in ein Augustiner-Chorherrenkloster um. 1440 wurde es durch Johannes Busch, einen Reformator aus dem Windesheimer Orden (Kloster Windesheim in Zwolle, Niederlande), erneuert. Im Korpus des Kreuzes in St. Georg befindet sich eine Reliquiengrube, die mit einem Holzpfropfen verschlossen ist. Man vermutet darin ein Pergamentblatt aus der Hand von Johannes Busch.