Hilfe, Feuchttücher & Co.! Problem für (Ab)Wasser und Kläranlagen


Die Gemeinde Harsum möchte die Bürgerinnen und Bürger darauf hinweisen, dass das Entsorgen von Feuchttüchern, Kosmetiktüchern, Hygieneprodukten und ähnlichen Artikeln in der Toilette zu schwerwiegenden Problemen in unserem Abwassersystem führen kann. Diese Produkte können Verstopfungen verursachen und kostspielige Reparaturen erforderlich machen.

Bitte entsorgen Sie diese Artikel stattdessen im Mülleimer, um unsere Abwasserinfrastruktur zu schützen und zu erhalten. Wir bitten alle Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Harsum um ihre Mithilfe, um die Umwelt und unsere Kläranlagen zu schützen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation.

Nachfolgend lesen Sie wichtige Hinweise der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA).

Ein entsprechender Flyer kann direkt bei der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) bestellt werden.


Vorsicht, Pumpenkiller!

Feste und zugleich elastische Baby-, Kosmetik- und Reinigungstücher aus Vlies, kurz: Feuchttücher, sind praktisch. Die meisten Feuchttücher sind jedoch nicht für die Entsorgung über die Toilette geeignet, denn sie bestehen aus Kunststofffasern und sind sehr reißfest. Sie bilden im Abwasser lange feste Klumpen, die Pumpen blockieren. Das Abwasser kann nicht mehr abfließen. Im Gegensatz zu Toilettenpapier lösen sich diese Tücher auch nach langer Zeit im Wasser nicht auf. Das gilt auch für weitere Hygieneartikel, zum Beispiel:

  • Binden, Tampons und Slipeinlagen
  • Kondome
  • Wattestäbchen und Wattepads

Wattestäbchen sind so schmal, dass sie nicht immer im Rechen der Kläranlage hängenbleiben und daher mit dem gereinigten Wasser in die Flüsse gelangen.


Es kostet Ihr Geld.

Rohre und Pumpen, die blockieren, müssen gereinigt, repariert oder ersetzt werden, damit das
Abwasser wieder fließen kann. Arbeiten Pumpen nur eingeschränkt, verbrauchen sie mehr Strom.
All das kostet Geld. Geld, das auch Sie bezahlen. Über steigende Abwassergebühren.
Tragen Sie dazu bei, dass die Abwasserentsorgung reibungslos, umweltschonend und ohne unnötige
Zusatzkosten funktioniert.


Das können Sie tun:

  • Vermeiden Sie Feuchttücher aus Vlies. Falls Sie nicht darauf verzichten möchten, denken Sie daran: Feuchttücher und andere Hygieneartikel gehören in den Müll!
  • Nutzen Sie wiederverwendbare Waschlappen.
  • Nur Toilettenpapier, auch feuchtes, darf über die Toilette entsorgt werden.
  • Hygieneartikel wie zum Beispiel Binden, Tampons und Slipeinlagen müssen in den Restmüll.
  • Achten Sie beim Kauf von Kosmetikartikeln auf kunststofffreie Produkte:

www.bund.net/themen/meere/mikroplastik


Beachten Sie auch dies:

Nicht nur Hygieneartikel, auch anderer Unrat, der über die Toilette (statt den Abfalleimer) entsorgt wird, verursacht Probleme:

  • Kaltes Fett setzt sich in der Kanalisation ab. Im Extremfall kommt es zu regelrechten Fettbergen.
  • Nahrungsreste locken Ratten an.
  •  Flüssiges Speiseöl und Medikamente können in der Kläranlage nicht vollständig entfernt werden und gehören in den Restmüll.
  • Altöl, Pinselreiniger, Lack- und Farbreste sind Sondermüll.


Außerdem:

Desinfektionsmittel und andere Chemikalien töten wichtige Mikroorganismen, die in Kläranlagen zum Abbau von Verunreinigungen benötigt werden. Sie verändern auch den Stoffwechsel von Wasserlebewesen und führen zur Beeinträchtigung der Fortpflanzung. Über die Nahrungskette kann davon auch der Mensch betroffen sein.


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Flyer der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)